LASIK (Laser-Assisted in situ Keratomileusis) ist die häufigste Laserbehandlung der Augenchirurgie und wird zur Therapie von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus angewendet. Dabei kommen Femtosekunden-Laser zum Einsatz: Laser, deren Lichtdauer im Femtosekunden-Bereich liegt.
Bei dem herkömmlichen Verfahren der Laserbehandlung schneidet der Laser zunächst nur die Hornhaut in einem Kreissegment von ca. 270° auf. Der Operateur klappt den entstehenden Hornhautlappen um und führt die eigentliche Korrektur im Inneren der Hornhaut durch. Anschließend wird der Hornhautlappen zurückgeklappt. Diese Behandlungsmethode ist allerdings nicht ohne Risiko und führt oft zu unangenehmen Nebenwirkungen wie z.B. Lichtempfindlichkeit, Störreflexen bei heller Beleuchtung oder Bindehautreizung.
Bislang war es nicht möglich, die Hornhaut zu bearbeiten, ohne sie aufzuschneiden. Ein gezielter Abtrag von Gewebe in einem tiefer liegenden Bereich der Hornhaut ist mit dem Femtosekunden-Laser nur schwierig durchzuführen. Um dies zu ermöglichen und die Korrektur der Sehstärke mit einer nur minimalen Verletzung der Hornhaut-Oberfläche vornehmen zu können, hat Doci Innovations ein neues Verfahren entwickelt. Dabei werden Laserstrahlen verwendet, die durch rotierende Halbspiegel geteilt werden.
Der Chirurg lenkt die Laserstrahlen auf den Bereich der Hornhaut, der bearbeitet werden soll. Er dosiert den Laser so, dass nur der Bereich, in dem mehrere Strahlen zusammentreffen, die zur Behandlung erforderliche Energiemenge erhält. Durch Rotation und Veränderung der Einstrahlwinkel des Lasers wird der entsprechende Bereich der Hornhaut abgetragen. Das umliegende Gewebe bleibt unbeschädigt.
So kann der innere Bereich der Hornhaut mit einem nur minimalen Einschnitt am temporalen Hornhautende bearbeitet werden. Der Einschnitt ist nur zur Ausleitung des abgetragenen Gewebes erforderlich.
Das Verfahren wurde 2008 als Patent angemeldet, aber auf vielfache Bitten von Kollegen zur allgemeinen Nutzung freigegeben.